Die Stillhalter Handelsstrategie

Von den über 1.000 in Deutschland handelbaren Aktien erwirtschaftet eine Handvoll, genauer 12 Titel, die Hälfte der Wertschöpfung für den Kapitalmarkt1. Die allermeisten Titel schütten bei konstanten Marktpreisen allenfalls Dividende aus – das wars.

Dies ist ein ideales Umfeld für Stillhaltergeschäfte. Der Stillhalter verkauft Spekulanten Wetten auf steigende Preise und bietet Investoren die Möglichkeit, sich gegen fallende Preise abzusichern. Stagnieren die Marktpreise, verlieren sowohl Wetten als auch Versicherungen ihren Wert. Das Ziel des Stillhaltergeschäfts ist es, den Verkaufspreis der verkauften Optionen zu vereinnahmen.

Der Stillhalter trägt Aktienrisiken: Im Worst Case werden ihm Aktien angedient (Put-Verkauf) bzw. er muss Aktien bereit stellen (Call-Verkauf). Ein Stillhaltertrade hat üblicherweise eine Laufzeit von zwei bis drei Monaten.

Die Wertentwicklung

Wertentwicklung aller offenen Optionskontrakte und bereits realisierte Erträge. Die Kapitalbindung beträgt etwa 20.000 € (empfohlene Kontogröße: 50 k€) Stand: 30.04.2024.

Es besteht eine Korrelation zur Preisentwicklung am Aktienmarkt. In Seitwärtsphasen performt diese Handelsstrategie besser, in starken Trendphasen sind Direktinvestments im Vorteil. Die Volatilität ist systembedingt höher, als die reiner Aktieninvestments.

  1. Studie Flossbach & Storch